Umwelt und Klima sind die Lebensgrundlagen für alle und alles.
Ihr Erhalt und Schutz basiert auf grundlegenden Kenntnissen über die mehr oder weniger komplexen Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Bewohner, Kommunen und Unternehmen und dem Naturschutz sowie Landschaftskultur, Land- und Energiewirtschaft. Wälder und Gewässer sind im Hasetal von besonderer Bedeutung.
Hier finden Sie die bis Ende April eingereichten Kommentare:
Förderung der regionalen Artenvielfalt. Klimaresiliente Anpassung des öffentlichen Grün. Umdenken bei der Pflege des öffentlichen Grüns. Beitritt KomMBio. Entsiegelung von Flächen und Wasserspeicherkapazität erhöhen.
Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Es muss massiv zur Alltagsmobilität genutzt werden, hier müssen Fahrradstraßen eingerichtet werden und gefährliche Punkte müssen entschärft werden. Der öffentliche Nahverkehr muss so umgebaut werden, dass er einfacher und bedarfsorientiert wird.
Wälder werden heute mit Großmaschinen geerntet und bewirtschaftet. Dabei kommt es zu massiven Bodenschäden auf mindestens 25% der Fläche. Die traditionelle Holzarbeit mit Rückepferden verursacht hingegen nur sehr geringe Störungen. Daher sollte sie wieder etabliert werden.
Die Pflege der Uferbereiche ist hinsichtlich der Räumintervalle (mindestens jährlich) und der Intensität (Schlegelmahd direkt über dem Erdboden) so intensiv, dass keine in Krautsäumen überwinternden Arten überleben können. Hummeln und Wildbienen werden so in ihren Lebenszyklen unterbrochen. Gleichzeitig verlangt die Klimafolgenanpassungsstrategie Wasserrückhaltung in Trockenzeiten, was durch raue Ufer und Gewässersohlen einfach umzusetzen ist.
Die Pflege der öffentlichen Grünstreifen und Freiflächen muss insektenfreundlicher durchgeführt werden. In den Kommunen müssen Balkenmäher zur Mahd eingesetzt werden und das Schnittgut muss abgeräumt werden. So werden wieder Blumen blühen können, was nicht nur die Insekten, sondern auch Touristen und Niederwild erfreut.
Totholz für holzbewohnende Käfer erhalten und Käfermeiler als "künstliche Käferkinderstuben" anlegen (Ansprechpartner beim NABU Regionalverband in Meppen vorhanden).
Landschaftspflege durch Tiere unterstützen. Landwirte als Landschaftspfleger.
Weiterentwicklung der Außerhausverpflegung (Seniorenheime bis Kindergärten, Unternehmenskantinen) sowie Gastronomie mit ökologischen und regionalen Produkten
Ökobetriebe wirken auch positiv auf Artenvielfalt, Klima- und Bodenschutz und Biodiversivität. Daher muss intensiv versucht werden, viel mehr Betriebe zur Umstellung zu bewegen.
Koordinierte Workshopreihe mit den Bildungsträgern der Region zu „nachhaltigem” Kochen (regional), upcycling, repair-Angebote und vergleichbarem.
Ich wünsche mir die Beteiligung der Wirtschaftsförderung, des Klimaschutzmanagements, der Demografie- und Ehrenamtsbeauftragten, örtlichen Touristiker um den Wirkungskreis von Leader in der Region zu erweitern. Sie gelten als Multiplikatoren, die zugleich von Synergien profitieren können.
In Zusammenarbeit mit bspw. Heimat oder Landwirtschaftsvereine den Anbau von Flachsflächen und Buchweizen unterstützen.
Alle neu zu schaffenden Bushaltestellen und Unterstände sollten so ausgerichtet sein, dass sie eine Dachbegrünung erhalten. Ein Best-Practice Beispiel sieht man in der Quakenbrücker Neustadt.
Die Streuobstwiesen- und Wallheckenförderung der Landkreise Emsland und Cloppenburg sind in den Hasetal-Kommunen kaum bis gar nicht bekannt. Die Förderangebote müssen in der Region bekannter werden, dies sollte auf digitaler Ebene erfolgen und auf „Community“-Ebene vermittelt werden.
Die kooperative Zusammenarbeit mit der Zukunftsregion “Klima und Landschaft” sollte angestrebt werden
Bauherren Seminare - Energetisches Bauen
Eine Abstimmung der Maßnahmen mit den Bestrebungen im "Niedersächsischen Weg" sehe ich als wünschenswert.
Einrichtung einer Klimawerkstatt für das alte Amt Löningen.
Renaturierungen an Nord- und Mittelradde voranbringen. Neben Fördergeldern dienen sie so als Ökokonto für die angrenzenden Kommunen.
Im Sinne des Umweltschutzes, der Verbesserung des Nahverkehrs und einer zusätzlichen verkehrstechnischen Anbindung ist die Reaktivierung der Bahnstrecke von Essen (Oldb.) über Löningen und Haselünne nach Meppen von großer Wichtigkeit. Darüber hinaus wird der Tourismus in unserer Region durch die Anbindung der Bahn sehr positiv beeinflusst.
Seit den 90er-Jahren wird insbesondere die Untere Hase innerhalb des FFH-Gebietes Untere Haseniederung des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 vermehrt von Kanufahrern zu Erholungs- und Freizeitzwecken genutzt. Mittlerweile ist mit der wachsenden touristischen Infrastruktur mit zahlreichen Verleihern und festen Ein- und Ausstiegen auch die touristische Nutzung im Schutzgebiet gestiegen. Darunter leidet die Natur einerseits aufgrund von vermehrtem Müllaufkommen, aber auch insbesondere aufgrund von erhörter Störungsintensität und -abundanz. Gerade durch die vielen unkontrollierten Ausstiege zwischen den festen Anlegestellen werden zum Beispiel die eh schon aufgrund vom Rückgang ihres Lebensraums gefährdeten Uferschwalben mit ihren in den Steilufern gebauten Bruthöhlen massiv gestört und gefährdet. Aber gerade an den naturnahen Abschnitten der Unteren Haseniederung findet die streng geschützte Art in den Uferabbrüchen noch geeignete Brutplätze. Zwar wurden schon einige Maßnahmen ergriffen, um die Anzahl an Booten zu regulieren, jedoch wären weitere Maßnahmen zur gezielten Lenkung und Aufklärung der Flusswanderer sinnvoll. Denkbar wären Informationskampagnen zum Beispiel in sozialen Medien, Zeitungen und bei den Verleihern direkt. Sowie Informationstafeln an den Ein- und Ausstiegen. Des Weiteren wäre es eventuell sinnvoll, über geeinigte Pausenplätze zwischen den bereits vorhandenen Ein- und Ausstiegen nachzudenken, um besonders gefährdete oder geschützte Bereiche so wie die Müllsituation zu entlasten und die Flusswanderer besser zu lenken. Gerade durch den Trend des Individualsports, der auch in Form von mittlerweile für wenig Geld im Sporthandel oder sogar Discounter angebotenen Stand Up Paddeling Bords (SUP) oder faltbaren, leicht zu transportierten Kanus, nicht halt vor dem Wassersport macht, wird die Kontrolle der Anzahl der Boote und das Verhalten der Insassen zusätzlich erschwert.
Hase verbindet – Insektenvielfalt am Fließgewässer fördern – regionsübergreifende Kooperation an der Hase zur Förderung der an aquatische Lebensräume gebundenen Insekten mit Fokus auf Köcherfliegen und Libellen
Waldumbau zum klimastabilen Dauerwald
Gründung eines Dialogforums zwischen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jägern, Anglern, Naturschutzverbänden, Naturschutzbehörde, Unterhaltungsverbänden und Politik und als Dienstleister für die Kommunen.
Ausbau des Jugendklosters Ahmsen zum außerschulischen Lernstandort für Umweltpädagogik und Nachhaltigkeit. Schaffung von Lernräumen und Werkräumen für Pädagogik. Refinanzierung für Bildungsangebote für die Schulen der Region.
Den Kossehof Meppen als Bildungsort für Umwelt und Klima fördern und vermarkten. Bildungsangebote für Schulen und Kitas finanzieren.
Die Nordradde entspringt im Hümmling, fließt durch den Hümmling, ist also ein prägendes Landschaftselement des Naturparks Hümmling, ist der Fluss des Hümmlings. Von Meppen aus gesehen führt die Nordradde direkt in den Hümmling hinein. Ökologisch gesehen ist die Nordradde allerdings ein Pflegefall. Durch die Gewässerbegradigung in den 1960er Jahren wurden u.a. alle Auwaldbereiche zerstört. Das Gewässer ist seit der Begradigung auf weite Strecken unbeschattet und träge fließend. Durch starken Pflanzenwuchs im Wasser bilden sich Unmengen von Sedimenten, die den Fluss im Mündungsbereich, den Altarm der Ems bei Meppen, stark verschlammen lassen. Das ökologische Potential ist laut Kriterien der Wasserrahmenrichtlinie mäßig bis schlecht. Der Fluss dient hauptsächlich der Entwässerung. Die Radde hatte vor der Begradigung eine wesentlich geringere Breite und war stellenweise schnellfließend mit größeren Kolken, vielen unzugänglichen Feuchtgebieten und teilweise starkem Baumbewuchs (Erlen, Eichen) im Uferbereich. Der Fluss soll laut Auskunft der Unteren Naturschutzbehörde wiederbelebt und in Teilbereichen renaturiert werden, durch Rückbau von Staustufen, Bau von Umgehungsrinnen für den Fischaufstieg (Herrenmühle Meppen) sowie durch Maßnahmen zur Verlängerung des Flusslaufes. Das könnte z.B. durch den Wiederanschluss von Altarmen (Altarmresten) der Nordradde entweder komplett oder als Seitengewässer geschehen. Außerdem wäre das Anlegen von Flussauen sehr wichtig. Sehr geeignet dafür z.B. wäre im Bereich Meppen / Vormeppen der Abschnitt von der Hofstelle "Hölscher" bis zur Eisenbahnbrücke Hofstelle "Übermühlen" auf Höhe und auf der Seite des "Möllersees", sowohl für den Altarmschluss / Seitengewässer als auch für die Anlage von Flussauen.
Geburtsbäume / Hochzeitsbäume pflanzen (Verwurzelung zur Region herstellen)
Bürger übernehmen die Aufsicht über ein Waldstück
Naturlehrpfad im Naherholungsgebiet Haselünne auf dem Grundstück der Markgemeinde in Verbindung mit den ortsansässigen Schulen
Schulprojekte "Überdüngung Franzosengraben Haselünne", "Warum vermehrt sich der Wacholder in der Haselünner Kuhweide nicht mehr?", "Klimawandel"
Familienwald in Haselünne (Baumpflanz-Aktion)
Überarbeitung Kolpingzeltplatz Haselünne / Freizeit- und Zeltplatz in der Muhne auf dem Grundstück der Markgemeinde in Haselünne
Wiederbelebung alter Handwerke zur Förderung der Regionalität
Wir sollten es möglich machen, die Anschaffung von Geräten zu fördern. Zum einen für die insektenschonendere Art des Rückschnitts von Blühstreifen. Aber auch Bauhofgeräte zur Reinigung von Wegesrändern von Müll. (Idee aus dem Workshop Klimaschutz im Alltag)